„Weekend ist back.“ Ein Satz aus der Deutschrap-Klischee-Floskelsammlung, der schlicht wahr ist, wenn sich Weekend nach zwei Jahren Albumabstinenz zurückmeldet. Aber auch ein Satz, den man sich eigentlich sparen sollte, denn mit Deutschrap-Klischees will Weekend genauso wenig zu tun haben, wie mit allen anderen Formen organisierten Stumpfsinns – und teilt auf „Keiner ist gestorben“ entsprechend aus.
„Ich bin zurück und finde alles scheiße“, fasst der Wahl-Stuttgarter seinen derzeitigen Mindstate und Album Nummer vier zusammen. Und bleibt sich damit auf erfrischende Art und Weise treu. Auch musikalisch schlägt Weekend in eine Kerbe, die er sich mit seinen vorhergehenden Alben selbst geschnitzt hat: Anstatt der aktuell vom Zeitgeist vorgeschriebenen Einheits-Soundästhetik nachzuhecheln, lässt es Weekend in Boombap-Rhythmik gehörig scheppern, ohne auch nur ansatzweise irgendwelche Retro-Gelüste zu bedienen.
2019 wird der blonde Sympath auch wieder live auf den Festivalbühnen des Landes zu sehen sein. Geliefert wird eine Präsentation davon, wie treffsicher Weekend seinen Unmut auf alles einprasseln lässt, was scheiße ist. Denn das kann nun wirklich niemand so gut wie er.